Ausbildungsbörse

Weichenstellung für Zukunft                       (Zeitungsartikel der Ems-Zeitung vom 26. November 2012) 

 

Zahlreiche Schüler bei der achten Ausbildungsbörse in Werlte

 

Werlte. „Ausbildung bedeutet Zukunft“ – mit diesen Worten hat der Erste Samtgemeinderat Ludger Kewe nun die achte „Lokale Ausbildungsbörse“ in Werlte eröffnet. Insgesamt 35 Firmen, Institutionen und Dienstleister nutzten die Gelegenheit und stellten sich und ihre Lehrstellen Schülern der neunten und zehnten Klassen und ihren Eltern im Schulzentrum Werlte vor.

  

 

Ausrichter der Börse waren neben der Samtgemeinde als Schulträger die Albert-Trautmann-Schule (ATS) Werlte , die Grund- und Oberschule Lorup sowie erstmalig auch das örtliche Gymnasium.

Kewe zeigte sich angesichts der nur kurzen Vorlaufzeit äußerst zufrieden mit der hohen Beteiligung der Schüler, Eltern und Betriebe. Ihm zufolge bietet die Börse eine „hervorragende Möglichkeit der Information und Beratung“ und macht zudem die breite Palette an Ausbildungsberufen in der Samtgemeinde deutlich. „Heute könnt ihr wichtige Weichen für eure Zukunft stellen. Nutzt die Gelegenheit“, forderte er die Schüler auf.

„Viel Kontakt zu Menschen“, das ist für die 16-jährige Stefanie Etschberger bei der Wahl ihrer zukünftigen Lehrstelle das entscheidende Kriterium. Da sie neben der Schule bereits als Aushilfe in der Gastronomie tätig war und daran Gefallen gefunden hatte, informierte sie sich beim Stand der Firma Nasch Systemgastronomie über den Beruf der Systemgastronomin. „Offen auf Menschen zugehen können, Belastbarkeit und die Bereitschaft, auch an Abenden und Wochenenden zu arbeiten“, beschreibt Katharina Nasch die Voraussetzungen für eine erfolgsversprechende Bewerbung im gastronomischen Bereich.

„Es gibt kein schöneres Geschenk, als den Dank, den man erhält, wenn man jemandem einen Gefallen getan hat oder ihm helfen konnte“, erklärt Binefsch Shamo, die sich gerade im zweiten Lehrjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Hümmling-Krankenhaus in Sögel befindet. Nach wie vor sei dies ein Beruf, der überwiegend Frauen anspreche, berichtet die 23-Jährige. Genau umgekehrt verhalte es sich hingegen in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E), wie Ingo Hinrichsen vom InfoMobil der M+E erzählt. „Frauen arbeiten in unserer Industrie vorwiegend im kaufmännischen Bereich und leider viel zu selten in Metall- oder Elektroberufen. Über kurz oder lang werden wir ohne sie aber nicht auskommen“, so Hinrichsen.

Wer sich nach der Schule noch nicht sicher ist, was er machen will, der kann sich an Lars Büter von der Arbeitsstelle Freiwilligendienste Osnabrück melden. Büter stellte zusammen mit der angehenden Gemeindereferentin Miriam Wendt und Pastor Dirk Meyer verschiedene Berufsmöglichkeiten in der Kirche vor. Laut Pastor Meyer sind derzeit nicht nur die typischen pastoralen, sondern auch sozialpädagogische Arbeitsfelder zu besetzen. Sozialpädagogen seien zum Beispiel in kirchlichen Schulen zu finden. „Wir haben die Erwartung, dass unsere Mitarbeiter mittragen, was die Kirche vertritt“, erklärte Meyer.