Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Klassen 9 wurde eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Reichsprogromnacht vorbereitet.
Mit dieser Gedenkfeier wurde speziell den in und um Lorup lebenden Juden zur Zeit des Nationalsozialismus gedacht. Dafür bearbeiteten die Schüler des neunten Jahrgangs Akten des 19. und 20. Jahrhunderts und werteten sie mithilfe des Bundesarchivs aus. Dabei entstanden Stammbäume der ortsansässigen jüdischen Familien. Besonderen Wert wurde auf die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus gelegt, welche mit der Reichsprogromnacht vor 80 Jahren ihren Anfang fand. Die Recherchen der Schüler ergaben, dass viele der ortsansässigen jüdischen Familien während des 2. Weltkrieges ausgelöscht wurden. So fanden die Schüler nur wenige Familien, von denen sich Mitglieder durch eine Flucht retten konnten. Abgesehen von der Familie de Haas fand keine andere den Rückweg in unsere Samtgemeinde.
Eindrücke einer Schülerin:
„Am 9.11.2018 fand in unserer Schule die Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht statt. In den Stunden vor der Gedenkfeier haben wir, die 9.Klässler, uns mit alten Akten von Juden, die in Lorup gelebt haben, beschäftigt. Es handelte sich dabei um die Familien Jakobs, Lazarus und Frank. Wir haben im Unterricht wichtige Informationen über die Familien herausgesucht und Stammbäume zu diesen Familien erstellt. Durch das Heraussuchen der Informationen haben wir viel darüber gelernt, wie die Familien früher gelebt haben und dass ihr Leben nicht sehr schön war.
Die letzten beiden Stunden vor der Gedenkfeier haben wir, gemeinsam mit den 10.Klässlern, für die Gedenkfeier den Ablauf besprochen und sind diesen öfters durchgegangen. Während der Gedenkfeier haben wir für die Juden aus Lorup, um ihnen zu gedenken, einzelne Steine neben eine Kerze gelegt. Wir habend die Stammbäume in der Mensa ausgestellt, damit die Besucher sehen konnten, was wir im Unterricht erarbeitet haben und wer Teil der Familie war. Mir hat die Arbeit an diesem Projekt viel Spaß gemacht, denn sie war spannend und lehrreich. Aus der Arbeit habe ich gelernt, dass die Juden kein gutes Leben hatten.“