Tabu in Niedersachsen und Bremen

Warum Lehrer in unserer Region im Dienst kein WhatsApp nutzen dürfen

Lehrer in Niedersachsen und Bremen dürfen den Messengerdienst WhatsApp nicht für schulische Kommunikation nutzen. Foto: Jens Kalaene/dpaAnzeige

Hannover. Messengerdienste sind praktisch: Im Nu ist die Nachricht geschrieben und an einen großen Kreis verschickt. Trotzdem dürfen Lehrer WhatsApp für dienstliche Belange nicht nutzen. Das Kultusministerium beruft sich auf den Datenschutz.

Lehrer in Niedersachsen und Bremen dürfen den Messengerdienst WhatsApp nicht für schulische Kommunikation nutzen. Dies ergab eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Kultusressorts beider Länder. Auch in Schulen evangelischer Kirchenträgerschaft gilt diese Regel. Lehrenverbände und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) finden das richtig.

“Dienstliche Informationen über WhatsApp zu versenden ist aus Datenschutzgründen unzulässig”, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums. Lehrer dürften sich auch nicht an WhatsApp-Gruppen von Schülern und Eltern beteiligen. Derzeit werde die datenschutzkonforme Nutzung eines alternativen Messengerdienstes geprüft. Denn längerfristig müsse es auch an Schulen entsprechende Kommunikationsmöglichkeiten geben.

Der persönliche Kontakt wichtiger

Auch in den Schulen, die sich in Niedersachsen in Trägerschaft der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover befinden, ist Lehrern die Benutzung von WhatsApp nicht gestattet. Die Kirche beruft sich dabei auf ihr eigenes Datenschutzgesetz, das sich am staatlichen Datenschutzrecht orientiert. “Die dienstliche elektronische Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern sowie Schülern darf nur über die schulische E-Mail-Adresse erfolgen, wenn hier eine entsprechende Zustimmung der Eltern vorliegt”, sagte ein Sprecher.

Sowohl der Landeselternrat als auch die GEW finden diese Regelungen richtig. “Ich halte nicht viel von WhatsApp-Gruppen. Der persönliche Kontakt zwischen Eltern und Lehrern ist doch viel wichtiger”, sagte Mike Finke, der Vorsitzende des Landeselternrats. Aus Elternkreisen sei ihm keine Forderung nach dem Einsatz von Messengerdiensten für die Erreichbarkeit von Lehrern bekannt. Auch die GEW lehnt den Einsatz von WhatsApp ab. “Dies ist nicht nur datenschzutzrechtlich problematisch. Für die Lehrkräfte würde es auch eine weitere Entgrenzung ihrer Arbeit bedeuten”, sagte Sprecher Rüdiger Heitefaut.

Alternative in Bremen

Im Bremen sind nach Angaben des Kultusressorts WhatsApp-Gruppen für schulische Kommunikation ebenfalls verboten. Stattdessen setze das Land auf eine Software für Lernmanagement aus Skandinavien. Hinter dieser Linie steht auch der Zentralelternbeirat. Es sei die geeignetere Plattform, die aber noch nicht konsequent genutzt werde, sagte Martin Stoevesandt aus dem Beirat der Deutschen Presse-Agentur.

In NRW kein Verbot, aber…

In Nordrhein-Westfalen dürfen Lehrer mit Eltern und Schülern keine sensiblen personenbezogenen Daten über WhatsApp austauschen. Der Messengerdienst erfülle nicht die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen, erklärte das NRW-Schulministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Zu persönlichen Daten zählen etwa Adressen, Telefonnummer, Noten, Beurteilungen oder Krankmeldungen.

Es gebe in NRW aber kein grundsätzliches Verbot, moderne Kommunikationsmedien wie WhatsApp an Schulen einzusetzen, solange die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllt würden, stellte das Ministerium klar. In dem Fall liege die Entscheidung im Ermessen der Lehrer, Schüler und Eltern und sei keine „dienstliche Kommunikation”, die die Schulleitung zu verantworten habe. Sinnvoll sei es, eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten und anderer Betroffener einzuholen, empfahl das Ministerium.

Artikel entnommen aus der Emszeitung vom 17.02.2019. Letzter Zugriff am 19.02.2019 unter https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/1657267/warum-lehrer-in-unserer-region-kein-whatsapp-nutzen-duerfen

Loruper Eltern mit Ganztagsbetrieb an Oberschule unzufrieden

An der Oberschule in Lorup soll die Organisationsform der Ganztagsschule gerändert werden. Foto: Archiv/Frei

An der Oberschule in Lorup soll die Organisationsform der Ganztagsschule gerändert werden. Foto: Archiv/FreiAnzeige

Lorup. Vor sechs Jahren ist an der Oberschule Lorup die teilgebundene Ganztagsschule eingerichtet worden. Schüler der Klassen fünf bis zehn nehmen seither zweimal in der Woche verpflichtend am Nachmittagsunterricht teil. Einer Umfrage zufolge ist die Mehrheit der Eltern und Schüler mit diesem System jedoch unzufrieden.

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Ganztagsturnier an der Grund- und Oberschule Lorup

Die Grund-und Oberschule Lorup eröffnete am Dienstagvormittag, den 29.01.2018 das zehnte Futsal-Turnier in ihrer heimischen Sporthalle. Insgesamt war ein großes Teilnehmerfeld mit neun Mannschaften angemeldet. Die Grund-und Oberschule Lorup sowie die Realschule Friesoythe stellten jeweils zwei der neun Mannschaften. Andere Schulen, die mit jeweils einer Mannschaft teilnahmen, waren die Grund-und Oberschule Lindern, das Gymnasium Papenburg, die Oberschule Papenburg, die Oberschule Aschendorf und das Gymnasium Werlte. Darüber hinaus unterstützte uns unser Schülerladen mit belegten Brötchen und Getränken sowie unsere Schulgemeinschaft mit ihrer bedingungslosen Unterstützung. Unsere Mannschaften begannen bereits in der Vorrunde die anderen Teams aus dem Turnier zu kicken. Die Trikots der Grund-und Oberschule Lorup schienen uns während des Turniers zu beflügeln, da wir mit einer unserer Mannschaften durch überaus druckvollen und hochkarätigen Spielen das Finale erreichten. Leider mussten wir uns im Finale gegen eine starke Mannschaft der Realschule aus Friesoythe geschlagen geben. Doch den Titel „Sieger der Herzen“ haben wir uns durch unsere aufopferungsvolle Hingabe, im Namen der Grund-und Oberschule Lorup ein beeindruckendes Turnier zu spielen, gesichert. Vielen herzlichen Dank an die Spieler, die teilnehmenden Schulen, der Schulgemeinschaft und dem Schülerladen.

Die Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Klassen 9 wurde eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Reichsprogromnacht vorbereitet.

Mit dieser Gedenkfeier wurde speziell den in und um Lorup lebenden Juden zur Zeit des Nationalsozialismus gedacht. Dafür bearbeiteten die Schüler des neunten Jahrgangs Akten des 19. und 20. Jahrhunderts und werteten sie mithilfe des Bundesarchivs aus. Dabei entstanden Stammbäume der ortsansässigen jüdischen Familien. Besonderen Wert wurde auf die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus gelegt, welche mit der Reichsprogromnacht vor 80 Jahren ihren Anfang fand. Die Recherchen der Schüler ergaben, dass viele der ortsansässigen jüdischen Familien während des 2. Weltkrieges ausgelöscht wurden. So fanden die Schüler nur wenige Familien, von denen sich Mitglieder durch eine Flucht retten konnten. Abgesehen von der Familie de Haas fand keine andere den Rückweg in unsere Samtgemeinde.

Eindrücke einer Schülerin:

„Am 9.11.2018 fand in unserer Schule die Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht statt. In den Stunden vor der Gedenkfeier haben wir, die 9.Klässler, uns mit alten Akten von Juden, die in Lorup gelebt haben, beschäftigt. Es handelte sich dabei um die Familien Jakobs, Lazarus und Frank. Wir haben im Unterricht wichtige Informationen über die Familien herausgesucht und Stammbäume zu diesen Familien erstellt. Durch das Heraussuchen der Informationen haben wir viel darüber gelernt, wie die Familien früher gelebt haben und dass ihr Leben nicht sehr schön war.

Die letzten beiden Stunden vor der Gedenkfeier haben wir, gemeinsam mit den 10.Klässlern, für die Gedenkfeier den Ablauf besprochen und sind diesen öfters durchgegangen. Während der Gedenkfeier haben wir für die Juden aus Lorup, um ihnen zu gedenken, einzelne Steine neben eine Kerze gelegt. Wir habend die Stammbäume in der Mensa ausgestellt, damit die Besucher sehen konnten, was wir im Unterricht erarbeitet haben und wer Teil der Familie war. Mir hat die Arbeit an diesem Projekt viel Spaß gemacht, denn sie war spannend und lehrreich. Aus der Arbeit habe ich gelernt, dass die Juden kein gutes Leben hatten.“